Hilfe für verwaiste Eltern

Wenn ein Kind stirbt, verändert sich alles. Nicht nur der Alltag – auch die Zeit, der Körper, das Herz. Die Familie verliert ein geliebtes Mitglied, doch oft fühlt es sich an, als würde ein unsichtbarer Riss durch alle Beziehungen gehen. Jeder trauert anders. Manche ziehen sich zurück, andere suchen Nähe. Einige funktionieren wie im Autopilot, andere stehen plötzlich vor einer inneren Wand. Nichts fühlt sich mehr selbstverständlich an.

Trauer in einer Familie ist niemals gleichförmig. Ein Geschwisterkind kann sich schuldig fühlen, weil es „weiterleben darf“. Eltern verlieren nicht nur ihr Kind – sie verlieren gleichzeitig ein Stück Zukunft, Vorstellungen, Rollenbilder, manchmal sogar ihre Sprache. Partnerschaften geraten an Grenzen: Trauer verbindet – aber sie kann auch einsam machen. Und doch gibt es etwas, das fast alle Betroffenen beschreiben: den Wunsch, verstanden zu werden – ganz ohne Erklärungen. Viele Familien erleben dabei einen inneren Kampf: Wie kann ich wieder atmen, ohne zu vergessen? Darf ich lachen? Wie gehe ich weiter – und wohin?

Trauer lässt sich nicht beschleunigen. Sie kommt in Wellen – manchmal laut, manchmal ganz still. Und es gibt keine „richtige“ Art zu trauern. Aber es gibt Wege, die sich leichter gehen lassen: mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben. Mit sicheren Räumen, in denen Tränen erlaubt sind. Mit Worten, die nicht trösten wollen, sondern verstehen. Unser Anliegen ist es, solche Räume zu schaffen. Räume, in denen Familien spüren: Wir sind nicht allein.